War die Trennung von der FIFA ein Fehler?

Veröffentlicht am 18. April 2023 um 15:40

Immer wieder kommt die Frage auf, ob es ein Fehler war, dass EA sich von der FIFA getrennt hat! Nun meldet sich Vizepräsident Brand Marketing bei EA SPORTS David Jackson zu Wort und gibt eine klare Antwort auf diese Frage! 

"Wir haben sehr bewusst die Entscheidung getroffen, einen neuen Pfad einzuschlagen und uns in eine neue Richtung zu bewegen" - so Jackson in London zum Kicker

Nicht nur das Geld war eine Sache, welche nach der Bekanntgabe der Trennung von der FIFA immer im Vordergrund stand, aber es gibt auch eine andere und schwerwiegendere Tatsache, warum EA den Weg ohne die FIFA weitergehen will.

30 Jahre lang haben EA und die FIFA zusammengearbeitet und eine "starke Beziehung" geführt. Die meisten Berichte haben fast ausschließlich nur über die finanziellen Differenzen gesprochen, jedoch den Aspekt der "Handlungsfreiheit" vergessen. "Geld ist für eine kommerzielle Einigung wichtig" - räumt Jackson ein. "In diesem Fall war es jedoch nur eine von vielen Überlegungen, die wir bei unserer Entscheidung berücksichtigt haben." "Ausschlaggebend sei hingegen "die Möglichkeit, genau das kreieren zu können, was die Fans von uns sehen wollen." - so Jackson.

"Es ging weniger um die Limitationen der FIFA, sondern um die absolute Entscheidungshoheit und darum, die Spieler zum entscheidenden Faktor zu machen", sagt Jackson: "Wenn man sich eine Marke teilt, muss man sich natürlich auch die Entscheidungen teilen."

Dies scheint in erster Linie eine Blockade der FIFA gewesen zu sein, dass EA nicht die volle Konzentration auf den "Spieler" legen konnte. Ohne die FIFA wäre wohl seitens EA mehr drin gewesen, da man so den Spieler, also euch alle, mehr berücksichtigt und eingebunden hätte.

"Wir haben nun die Möglichkeit, alles zu tun", meint Jackson. Obgleich er die Einschränkungen seitens der FIFA nicht benennen wollte, schwingt zwischen den Zeilen ein Ton der Befreiung mit.
"Das ist eine komplizierte Vielleicht-Anhäufung von Konjunktiven", bleibt Jackson in der Antwort vage. "Wenn man die Entscheidung von allem befreit, basiert sie auf der Frage, wie wir dieser Community, die wir über die letzten 30 Jahre aufgebaut haben, am besten dienen können. Und wir glauben, dass wir das am besten unter dem Schirm unserer neuen Marke EA SPORTS FC können."

 

Über die opportune Gegenwart hinaus richtet sich der Blick aber auch in die Zukunft. Laut Jackson müssten die virtuellen Fußball-Erlebnisse "dem Zweck dienen, den noch entstehenden Erwartungen der Spieler gerecht zu werden. Aus der Analyse unserer Daten wissen wir, dass wir weiterhin liefern müssen". Und das gelingt EA SPORTS nach eigener Meinung wohl besser ohne die FIFA.

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